Vereins Chronik

Tennis Journal 1984 – 2003

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Vereins Chronik

Oberhausener Tennis- und Hockey-Club e.V.

Von Edmund Koch

Seit 1923 wird in Oberhausen Hockey gespielt: OTHC und RWO von Beginn an starke Rivalen

Hockey in Oberhausen, da denkt jeder nur an den OTHC. Das ist nicht immer so gewesen. Denn der SC Rot-Weiß Oberhausen gilt lange als ernster Rivale. Das ändert sich schlagartig 1949. Der Deutsche Hockey Bund führt erstmals Mannschaftswettkämpfe für Damen und Herren um Punkte, Auf- und Abstieg ein. Das veranlasst spielstarke Cracks von RWO,  zum OTHC zu wechseln. Im Kaisergarten sehen sie bessere Bedingungen für ihre sportlichen Ambitionen. Ein kluger Schachzug, wie sich bald herausstellt. RWO ist geschwächt, der OTHC dagegen „über Nacht“ mit Abstand die Nummer 1 im OB-Hockey – und mischt sogar bald im Kreis der westdeutschen Elite mit. Die Kleeblätter lassen zwar unter ihrem Abteilungsleiter Theo Schlieper den Ball noch Jahre rollen. Sie stellen aber angesichts ihrer immer dünneren Personaldecke und ohne Nachwuchs den Spielbetrieb in den 70er Jahren ein. Seitdem ist der OTHC einziger Hockeyverein in unserer Stadt – mit den im Sport üblichen Höhen und Tiefen. Lange stützt  sich der OTHC auf einen Vorteil: Der Nachwuchs aus den eigenen Reihen ist Gold wert. Solcherlei Vereinskultur ist im Sport nicht alltäglich. Das klappt auch beim OTHC nicht ewig. Es gilt öfter, Durststrecken zu meistern. Das ist gelungen. Im Jahr 2012 registriert der OTHC ein erfreuliches Hoch.

Im Grafenbusch und auf der Jahnwiese begann Oberhausens Hockeygeschichte

Seit 1923 wird in Oberhausen Hockey gespielt. 1923 – im Jahr der Inflation mit all seinen wirtschaftlichen und finanziellen Problemen fällt der Startschuss. Der SC Rot-Weiß Oberhausen (Abteilungsleiter Carl Mandrella) spielt auf der Jahnwiese im Alstadener Ruhrpark. Die Vorgänger des OTHC schwingen den Krummstab auf einem Platz neben dem heutigen Gasometer. Spielstätten sind auch der ausgetrocknete Teich im Kaisergarten, der Schulhof der alten Penne und der Graf-Haeseler-Platz. Maße der Spielfläche und feste Regeln gibt es noch nicht. Die Mitglieder suchen alsbald den Kontakt zum nachbarlichen Tennisverein. Sie schließen sich dem 1903 von Diplom-Ingenieur Theo Metz unter dem Protektorat der Gutehoffnungshütte AG gegründeten Tennisverein Oberhausen an.

In der Chronik 1963 zum 60-jährigen Vereinsbestehen des OTHC heißt es etwas holprig: „Vom Jahre 1925 an spricht man vom Oberhausener Tennis- und Hockeyverein, und seit der Verschmelzung mit dem Oberhausener Hockey-Club am  09.04.1931 trägt er den Namen Oberhausener Tennis- und Hockey-Club e.V.“ Das Foto in der Festschrift zeigt die erste Hockeymannschaft mit zehn (!) Spielern. Die Namen: Rüsse, Dr. Lohmar, Langmann, Klotz, Müller I, Günther, Rademann, Jacobs, Gehring, Braconier. Abwesender elfter Mann ist wohl Torwart Kortz. Erich Rüsse, eine Zeitlang in England bei Aston-Villa als Linksaußen im Fußballteam, ist der Mann, der von der Insel Hockey nach Oberhausen „importiert“.

Von der Insel kommen College-Mannschaften aus Ashville und Canterbury, die auf dem Platz im Grafenbusch ihr Können zeigen. Schon früh hierzulande „Hockey-International“.. Bei solch Ereignissen zeigt sich auch die Jugend interessiert. Schüler einer kompletten Straßenmannschaft aus dem Grafenbusch, Söhne wohlhabender Eltern, melden sich an und schwingen begeistert die Schläger.

Passspiel mit Ball und Schläger als Training vor dem Anpfiff auf  den Alstadener Straßen

Oberhausens Hockeypioniere müssen sich behelfen. Franz-Josef Dommes (84), einst Hockeyspieler und später Jugendwart Tennis im Vorstand mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Otto Tilmann (1960 bis 1969), erinnert sich: „Im Grafenbusch wurde erstmals richtig Hockey nach Regeln gespielt. In einem verschlossenen Holzschuppen lagerten die Utensilien zum Platzaufbau. Wir kamen mangels Klubhaus umgezogen zum Spiel. So wanderten wir auch nach dem Schlusspfiff wieder ab.“ Wilhelm „Bubi“ Grundmann, erst RWO, dann OTHC, vor Jahren: „Auf dem Weg zum Training und Spiel im Ruhrpark haben wir uns von einer Straßenseite zur anderen den Ball zugepasst. Das war wie eine gute Übung und förderte unser technisches Spiel.“ Derartiges privates Vortraining ist heute nicht mehr möglich – und auch nicht gefragt.

1924

Der Oberhausener Hockeyverein, Standort Grafenbusch, ist Mitglied im Westdeutschen Hockey Verband. Gespielt wird jetzt „offiziell“ gegen andere Vereine.

1932

Immer mehr Geschmack am Hockeysport zeigt die Jugend. Vor allem die Jungs aus dem Grafenbusch greifen zum Schläger. Manche der Knirpse sind schon als Sechsjährige dabei. Einige von ihnen spielen einige Jahre später in der Stadtmannschaft Oberhausen, die  Deutscher Jugendmeister wird. Einer aus dem Grafenbusch zeigt schon früh sein Talent und wird bei den Herren ein Leistungsträger: Horst Lohberg, der seine Laufbahn in Idstein (Taunus) fortsetzt..

1937

Gustav-Adolf Herzog, der langjährige Jugendwart im OTHC, berichtet in der Jubiläumsschrift zum 60-jährigen Vereinsbestehen über eine Hockey-Osterfahrt nach Hamburg: „Wer könnte je die Tage vergessen und die Nächte, teils auf Hein Godenwind, der schwimmenden Jugendherberge, teils auf der Reeperbahn, verbracht.“

Vom Ruhrpark in den Kaisergarten – prompt ging es im OTHC bergauf 

1938

Nicht nur unter RWO und OTHC ist Hockey angesagt. Jugendhockey heften auch die Nazis an ihre Fahnen. Nochmals Franzjosef Dommes, der heute mit seiner Frau Hannelore in Freudenstadt lebt und interessiert das Vereinsleben des OTHC verfolgt: „Die Mannschaft des Bann 60 Oberhausen war identisch mit der Stadtauswahl Oberhausen. Gespielt wurde hauptsächlich gegen andere Bannmannschaften, in Oberhausen im Stadion Niederrhein.“

1939

Vom 2. Weltkrieg (1939 bis 1945) ist auch der OTHC betroffen. Reihenweise müssen Spieler ihre Trikots mit dem Soldatenrock tauschen. Viele von ihnen erleben das Ende des „Dritten Reiches“ nicht. Sie sterben den Heldentod, wie die NS-Propaganda tönt, für „Führer, Volk und Vaterland“.                                       

1940

Die Jugendauswahl Oberhausen spielt  so gut, dass sie in Hin- und Rückkämpfen  gegen Mülheim, Duisburg und Essen gewinnt. Vom OTHC sind dabei Torwart Erich Voßkamp, Willi Timm, Josef Guntermann, Wilhelm Grundmann und als Mannschaftsführer Hans Helmut Weisgerber.                                        

1941

Ein Top-Erfolg ist fällig: Die Stadtauswahl Oberhausen ist Deutscher Jugendmeister. Spieler vom SC Rot-Weiß und OTHC stellen in Breslau das Team, das sich als Bann 60 Oberhausen im Gebiet 10 Ruhr-Niederrhein für die Endrunde qualifiziert. Es gibt Siege gegen die Städtevertretungen von Essen (ETuF und Schwarz-Weiß) und Mülheim (Uhlenhorst, Kahlenberg) und Duisburg (Club Raffelberg). Stützen vom OTHC sind Rolf May als linker Läufer und Hans Helmut Weisgerber als rechter Verteidiger.

1942

Der Spielbetrieb läuft zwar weiter, aber auf Sparflamme. Immer mehr ist es schwieriger, durch den Kriegseinsatz Mannschaften aufzubieten. 

1947

Oberhausens Herren stehen (noch) im nachbarlichen Schatten des HTC Uhlenhorst Mülheim (gegründet 1920) und Club Raffelberg Duisburg. Einer der Talente des OTHC sieht seine bessere Entwicklung in einem Wechsel. Der Weggang von Joachim Lehmann, schon im Grafenbusch besonders ehrgeizig am Ball, ist ein herber Verlust. Bei den Uhlenhorstern ist Jochen schnell einer der Leistungsträger und wird Deutscher Meister.

1948

Ein Jahr später ist ein anderer Oberhausener vom OTHC auch Deutscher Meister. Mit der Auswahlmannschaft der Universität Bonn gewinnt Hans Helmut Weisgerber in Berlin den Titel um die Deutsche Hochschulmeisterschaft.                                       

1949

Nach dem Wechsel der kompletten Damen- und Herrenmannschaften des SC Rot-Weiß Oberhausen zum OTHC blüht das Hockey im Kaisergarten auf. Mit den westdeutschen Giganten HTC Uhlenhorst Mülheim, Club Raffelberg Duisburg und DSC 99 Düsseldorf (Hockey seit 1912) spielen die Herren des OTHC auf Augenhöhe.

Bevor der Der Deutsche Hockey Bund die jährliche Vereinsmeisterschaft für Damen und Herren einführt, gibt es Wettkämpfe und Turniere unter befreundeten Vereinen. Reisen durch Deutschland und ins Ausland bereichern den Spielplan. Für die spielstarken Damen und Herren des OTHC beginnt mit den Zugängen von RWO eine neue Ära im Hockeysport. Der OTHC ist auf dem Weg zu einem westdeutschen Spitzenklub. Die Zeiten der „grauen Maus“ sind vorbei. 

1950

Schneller als gedacht, aber bei ihrer Klasse nicht überraschend: Die Damen und Herren des OTHC spielen in der höchsten Klasse.                                       

1951

Gustav Adolf Herzog (geb. 1919) wird beim OTHC Jugendwart – ununterbrochen für 17 Jahre bis 1968. Mit ihm fährt der OTHC-Nachwuchs u. a. nach Hamburg, Bonn, Holland, England – und über Jahrzehnte zum größten Knabenturnier Deutschlands in Bad Kreuznach. Donnerstag (Fronleichnam) und Freitag spielen die jüngsten, Samstag und Sonntag die älteren Knaben. Schlafstätte für alle ist zunächst eine Turnhalle. Später wird auf einem der Plätze gezeltet. Betreuer neben GA Herzog sind Jörg Backhaus, Werner Schäbethal, Jo Meister, Michael Trost, schon mal Volker Hartmann, Jürgen van Üüm und auch Hajo Sommers. Der heutige RWO-Präsident spielt bis zur A-Jugend Hockey im OTHC.

Torwart schützt sich mit Kissen und zitiert im Übermut Dichterfürst Goethe

Hockeyer reisen gern. 1951 heißt es „auf zu Turnieren in die Pfalz“. Die Namen der Akteure sind mit Hockey-Nostalgie im OTHC verbunden: Das Tor hütet Alfons Stoffels, später als Alf Marholm ein bekannter Schauspieler und Synchronsprecher für Film und Fernsehen. „Föni“ schützt sich mit einem Kissen unter dem Trikot vor Verletzungen und empfängt im Übermut gegnerische Stürmer gelegentlich mit einem Zitat des deutschen Dichterfürsten Goethe. Weiter im Team: Hans van de Ven (Vater von Horst van de Ven), Fritz Schreiber, Carl Meister (Vater von Jo Meister), Wilhelm Grundmann, Heinz Urselmann, Hans Borgböhmer, Karlheinz Tacken, Josef Guntermann (Vater von Uli und Bernd Guntermann), Rolf May und Horst Lohberg.

1952

OTHC ist um die Westdeutsche Meisterschaft Gruppensieger – vor Uhlenhorst Mülheim, Club Raffelberg und DSC 99 Düsseldorf. Welch ein Erfolg! Das Aufgebot der erfolgreichen Saison: Dr. Herbert Müller, Hans van de Ven, Hans Borgböhmer, Horst Lohberg, Heinz Urselmann, Wilhelm Grundmann, Karlheinz Tacken, Josef Guntermann, Fritz Schreiber, Carl Meister, die Torhüter Rolf May und Willi Timm sowie Karlheinz Richtscheid, Max Gzella, Willibald Meidrott, Friedrich Wilhelm Hidding, Erich Nierhaus, Alfons Stoffels.

Elimar Simon ist ein unermüdlicher Leiter der Abteilung. Die Herren sind bei Turnieren, sogar in Barcelona und London, gefragte Teilnehmer. Stimmungsvoller Betreuer ist Alfred Lauthütte.

Dr. Herbert Müller, Rechtsanwalt und Notar, hat als aktiver Hockey- und Tennisspieler sowie als Vorsitzender (1957 bis 1960 mit Lothar Blumberg und Willi Tümmers) und Organisator  gut 30 Jahre sehr viel für das Ansehen des OTHC geleistet. Seine Söhne Akki und Herbi (Auswahlspieler WHV) folgten ihm als Hockey- und Tenniscracks.

Willi Timm vor Jahren in einem Gespräch über frühere Zeiten: „Wir fuhren nach dem zweiten Weltkrieg auf dem Fahrrad, beispielsweise bis nach Krefeld, um Hockey zu spielen.“

Mit Friedrich-Wilhelm Hidding kommt der achtfache Nationalspieler vom Club Raffelberg zum OTHC. „Pudding“, so sein Spitzname, ist ein außergewöhnlicher Star. Der elegante Techniker schwingt morgens, manchmal barfuß, den Hockeyschläger und abends als Kapellmeister der Städtischen Bühnen Oberhausen den Taktstock.

1954

Gustav Adolf Herzog ist Jugendwart im Bezirk – für 17 Jahre in Serie bis 1971.

Im Rahmen der Oberhausener Turn- und Sportwoche, veranstaltet vom Stadtverband für Leibesübungen (Vorgänger des Stadtsportbund), bejubeln die Herren von RWO endlich wieder einen Sieg gegen ihren Erzrivalen OTHC.

Hockey, Tennis und Fußball in einer Halle der Zeche Oberhausen

Der OTHC genießt in den 50er und 60er Jahren ein beneidenswertes Privileg. In einer ausrangierten Halle der Zeche Oberhausen entstehen je ein Hockey- und ein Tennisplatz mit roter Asche. Auf der Essener Straße, vorbei am Eingang zum (nicht mehr bestehenden) Bergwerksmuseum unter Tage mit Kino, benutzen die Akteure als Umkleide und Duschen die Waschkaue. Wie Bergleute ziehen sie ihre Kleidung an einer gesicherten Kette meterhoch bis unter die Decke. Beim OTHC wird somit auch in den Wintermonaten Hockey und Tennis gespielt. Die fußballbegeisterten Hockeyer um Jupp Guntermann und Hans Timm treffen sich in der Halle regelmäßig zum Fußballmatch.

1957

Mit neuem Elan gilt es, wieder einmal eine Durststrecke und die verlorene Erstklassigkeit der Herren zu beenden. Dr. Herbert Müller, Hockeyer der ersten Stunde, ist  einer der drei Vorsitzenden im Gesamtverein. Mit ihm und der Abteilungsspitze wird der Wiederaufstieg angepeilt.

1958

Die Saison läuft gut. Am Ende heißt es: Der OTHC ist wieder im Oberhaus gelandet.

1959

Was für ein sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt im Vereinsleben: Wiederaufstieg der Herren in die erste Hockeyklasse und einmaliges Internationales Turnier im Stadion Niederrhein. Zwölf Vereine, darunter sechs aus Spanien, Frankreich, Belgien, England, Schweiz und Holland sowie sechs aus Deutschland, sind beteiligt. Vorsitzender Willi Tümmers begrüßt die ausländischen Gäste in ihrer Landessprache. Perfekte Regie leistet Elimar Simon. In der Schlossgaststätte wird gefeiert – mit dem Schirmherrn Dr. Hermann Reusch, Bergassessor  a. D. und Generaldirektor des Gutehoffnungshütte Aktienverein.

Der Tod von Elimar Simon reist eine große Lücke – Werner Schäbethal springt ein

1963

Jubiläumsturnier „40 Jahre Hockey im OTHC“ – mit HTTC Eindhoven, Venloer Hockey-Club, Gladbacher HTC, Hockey-Club Hannover, Düsseldorfer Hockey-Club und OTHC.  Paul Reinberg, Präsident des Deutschen Hockey Bund e. V., schreibt in der Festausgabe zum 60-jährigen Bestehen des Vereins und 40 Jahre Hockey: „Das Jubiläum dürfte daher die gegebene Veranlassung sein, den verantwortlichen und verdienstvollen Mitgliedern Anerkennung zu zollen.“

Jugendwart Gustav Adolf Herzog fährt wieder mit der Jugend zum Turnier nach Bad Kreuznach – per Bundesbahn. Der OTHC ist Stammgast beim größten Knabenturnier in Deutschland.

1964

Turnier in Holland! Die 1. Herren reisen per Bus an und schwärmen von ihrem Aufenthalt.

1965

Bei den niederländischen Nachbarn nimmt die OTHC-Jugend an einem Turnier teil. Die Herren und die Jugend aus den Niederlanden kommen zum Gegenbesuch nach Oberhausen.

1966

Tod von Abteilungsleiter Elimar Simon inmitten seiner rastlosen Arbeit – ein großer Verlust für den OTHC. Erst Jahre später ist die Lücke in der Abteilungsspitze mit Werner Schäbethal, Ex-Torwart der 1. Herren, gefüllt.

In den 60er und 70 Jahren begeistert Studienrat und Diplomsportlehrer Lutz Stephan vom Novalis-Gymnasium Jahr für Jahr seine Schüler für das Spiel mit dem Krummstab. Damit ist der OTHC auf lange Sicht ohne Nachwuchssorgen. Aus dem Lutz-Stephan-Kreis spielen später sogar in der Regionalliga: Enno Damm, Michael Trost, Volker Knauff, Jörg Manka, Volker Hartmann, Markus Schneider, Wolfram Schröder und Jochen Seils. Trainer ist vorübergehend der Rot-Weiße Leichtathlet Heinz Fallak, mehrmals deutscher Chef de Mission bei Olympischen Spielen und bis zu seinem Tod Präsident des Hessischen Landessportbund.

1968

Bei einem von Essen 99 veranstalteten und gut besetzten A-Jugendturnier gewinnt der OTHC den Clemens-Deventer-Pokal. Finalgegner ist Schwarz-Weiß Essen, Meister des Industriebezirks. Der OTHC siegt 2:1. Überragender Spieler des Turniers ist OTHC-Torwart Ochs.

1969

Auf nach Berlin! Beim Hallenturnier in Steglitz belegt der OTHC unter elf Mannschaften den stolzen zweiten Platz. Die Mannschaft: Ochs (der im Tor reihenweise Glanzparaden zeigt), Guntermann, Linders, Reyers, Hass, Meister, Funke-Kaiser, Straußfeld, Langheit, Kristian Mogk, Betreuer Schäbethal.

Gustav Adolf Herzog ist im Ruhrbezirk als Vorsitzender ein gefragter Mann

1971

Neue Berufung für Gustav Adolf Herzog, der bis 1998 also 17 Jahre, Vorsitzender des Industriebezirks (Ruhrbezirk) ist, anschließend Ehrenvorsitzender und Ehrenmitglied.

1972

Wie ein Jahr zuvor beenden die OTHC-Herren ihre Spiele um die Bezirksmeisterschaften der Klasse A mit dem dritten Platz. Das Aufgebot: Ochs, Helbing, U. Guntermann, Linders, Reyers, Hass, Meister, B. Guntermann, Straußfeld, Theo Langheit.

1973

Gleich zum Jahresbeginn, am 08. Januar, glänzt der OTHC als Veranstalter und Sieger eines Turniers in der Sporthalle. Gegen Rheydter SV, Mettmanner HTC (mit Olympiasieger Rott im Tor), Eintracht Duisburg und Elberfelder HTC setzt sich der Gastgeber mit 7:1 Punkten als Turniersieger durch.

1974

Irmgard und Jörg Backhaus gründen und trainieren eine Kindermannschaft – mit zunächst 14 Jungen von 5 bis 8 Jahren (später 40 Jungen). Irmgard Backhaus (geb. Haller) spielt ebenso wie Gisela Backhaus, Britta Walter und Beate Eickelkamp in der Westauswahl. Gisela Backhaus erhält eine Einladung zu einem Länderspiel. Aufgrund ihres Aufenthalts in England folgt die Absage. Jahre später nennt Bruder Jörg den wahren Grund: Vater Hans Backhaus hat die Einladung ignoriert, weil „berufliche Ausbildung vor Sport“ gehe.

Mit dem 16-jährigen Michael Trost schaffen die OTHC-Herren den Aufstieg in die Regionalliga, u. a. dabei auch Walter Helbing, Achim Hass, Uli Guntermann, Alfred Ochs, Jo Meister. Trost und Meister sowie Markus Schneider leisten während und nach ihrer langen aktiven Laufbahn für den OTHC bis heute unersetzbare Dienste.

In der eingleisigen Regionalliga, der zweithöchsten Spielklasse, spielt der OTHC ausschließlich mit Eigengewächsen – dank Studienrat Lutz Stephan.

Michael Trost gewinnt in Frankfurt als erster OTHC-Spieler den Franz-Schmitz-Pokal

1975

Michael Trost gewinnt als erster und bislang einziger OTHC-Spieler in der A-Jugendauswahl des Westdeutschen Hockey Verband bei der Endrunde auf der Anlage des SC 1880 Frankfurt am Main den „Franz-Schmitz-Pokal“. Mit im Team u. a. die späteren Asse Arndt Herzbruch, Rüdiger Hänel, der als Bundestrainer der Damen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona die Silbermedaille gewinnt und Stefan Nierhaus. Das Kunststück gelingt später auch den abgewanderten Sebastian Meister (2000), Torwart Valentin Krinn und Tobias Matania (beide 2006). Sie beginnen ihre Laufbahn beim OTHC, spielen aber in der WHV-Auswahl für den HTC Uhlenhorst Mülheim.                                

1977

Die Knaben des OTHC sind Westdeutscher Pokalmeister mit Matthias Meier, Jörg Steffens, Andree Koch, Heiko Funke-Kaiser, Steffen Tols, Oliver Büttel, Marcel Bahasus, Christoph Rotthäuser, Lars Funke-Kaiser, Gerd Farfsing, Kai Backhaus und Per Backhaus.

Die 1. Herren steigen dagegen bis in die Verbandsliga ab, rüsten jedoch zum Wiederaufstieg.                                

1978

Der Aufstieg der 1. Herren in die Oberliga, der zweithöchsten Spielklasse, ist gelungen mit Jürgen Reyers, Dietmar Ullner, Horst van de Ven, Jürgen van Üüm, Jörg Manka, Achim Hass, Jo Meister, Torwart Jörg Ochs, Torwart Volker Knauff, Bernd Guntermann, Ulrich Mogk, Manfred Linders, Walter Helbing, Ulrich Guntermann, Enno Damm. Das passende Geschenk zum 75-jährigen Vereinsbestehen.

Dr. Reinhold Mogk ist bis 1980 Vereinsvorsitzender, wie sein zeitweiliger Vertreter Hans Helmut Weisgerber Ex-Hockeyspieler.

1979

Internationales Freundschaftsspiel: Regionalligist OTHC spielt gegen den CSSR-Vizemeister Sokol Mnichovize 2:2 – bei strömendem Regen.

Das frühere OTHC-Ass „Hugo“ Lümmen ist als Spielertrainer mit dem Ex-Bundesligisten HC Ludwigsburg Gast bei seinem Heimatklub. Das Spiel endete 1:1. Torschütze ist Jo Meister, bester Mann auf dem Feld Michael Trost. Die Alten Herren, u. a. mit Hans Helmut Weisgerber, Josef Guntermann, Herbi Müller, Helmut Neetenbeeck und Dr. Reinhold Mogk verlieren gegen den Gast 1:2.                              

1980

Dieter Reuter, Steuerberater und in jungen Jahren Hockeytorwart der 1. Mannschaft, ist für vier Jahre zum Vereinsvorsitzenden gewählt.

Ein Glücksfall für den OTHC ist die Verpflichtung von Stefan Kleine 

1981

Ein Glücksfall: Stefan Kleine, Bundesligaspieler des HTC Uhlenhorst Mülheim, wird für vier Jahre Trainer beim OTHC. Persönliche Kontakte zu Spielern wie Markus Schneider sind maßgebend, dass der Mann, der seine „Uhlen“ als Coach neun Mal in Serie zum Titel Europacupsieger führte, den OTHC trainiert.                             

1983

Jörn Backhaus (16) zählt zum B-Jugendkader des Westdeutschen Hockey Verband. Und spielt schon für die 1. Herren des OTHC.                             

1984

Mit Dr. Reinhold Mogk ist erneut ein Hockeyspieler 1. Vorsitzender des Gesamtvereins – gewählt bis 1992. Sein jüngerer Bruder Ulrich Mogk führt die Hockeyabteilung. Mit Kristian Mogk als Spieler ist ein „Brudertrio Mogk“ beim OTHC-Hockey aktiv. Jugendwart ist Jörg Manka, Sportwart Jo Meister, Spielabschlüsse Werner Schäbethal.

Die 1. Herren spielen in der drittklassigen Oberliga mit Volker Knauff (Tor), Michael Trost, Jochen Seils, Wolfram Schröder, Martin Sprünken, Markus Schneider, Volker Hartmann, Torre Schönberger, Enno Damm, Jörg Manka, Jo Meister, Jörn Backhaus, Friedel Krinn, Gerd Farfsing, Ulrich Kröll, Uli Guntermann und Uli Mogk.

Martin Sprünken (17), B-Jugendnationalspieler, kommt zurück vom HTC Uhlenhorst Mülheim.

Rainer Wahl wird 50 Jahre und bittet am 18. Oktober 1984 zur Geburtstagsfeier. Sein Team aus den 50er und 60 Jahren spielt gegen die aktuellen Alten Herren des OTHC (0:1, Torschütze Dietmar Ullner). Michael Trost und Markus Schneider aus der Oberligamannschaft sind die Schiedsrichter. Damit stehen drei Spielergenerationen auf dem Platz. Die Namen der Geburtstagsgäste, die teils von weit her kommen, stehen für Tradition im OTHC: Willibald Meidrott, Reiner Schieweck, Werner Schäbethal, Rainer Wahl jr. (TK Hannover 74), Josef Guntermann, Egon Schneider, Heiner Funke-Kaiser, Hans-Jürgen „Hugo“ Lümmen (Bundesligaspieler in Ludwigsburg), Lothar Richtscheid, Walter Helbing, Manfred Linders, Wolfgang Hendricksen, Ulf Spätzler, Dr. Reinhold Mogk, Uli Stammann, Achim Hass, Jürgen Reyers, Uli Guntermann und Ulrich Mogk.

Torwart Volker Knauff lässt 660 Minuten keinen Gegentreffer zu

Tennis Journal '84
Tennis Journal 1984 Tennis Journal ’84

1985

Die von Uli Mogk geleitete Abteilung zählt hundert Mitglieder.

Aufstieg der 1. Herren in die Regionalliga ist mit Trainer Stefan Kleine gelungen, nach der Bundesliga die zweithöchste Klasse. Stefan Kleine trainiert zusätzlich die Jugend. Bei den Auswärtssielen registriert der OTHC neidisch die Zuschauerzahlen. In den heimischen Sporthallen auf der Goeben- und Mülheimer Straße und auch auf Naturrasen  an der Lindnerstraße wird nur vor mäßiger Kulisse gespielt. Das entspricht nicht den Leistungen  von Volker Knauff, Jo Meister, Martin Sprünken, Volker Hartmann, Enno Damm, Wolfram Schröder, Friedel Krinn, Michael Trost, Markus Schneider, Jörn Backhaus, Jörg Manka, Ulrich Kröll, Jochen Seils, Torre Schönberger, Michael May, die gutes Hockey bieten. Viel bestaunt ist die Galaleistung von Torwart Volker Knauff: 660 Minuten in Folge ungeschlagen, also ohne Gegentor.                                       

1986

Der amtierende Deutsche Meister HTC Uhlenhorst Mülheim gegen den Regionalligisten  OTHC, so lautet das Finale im Feldhockey um den erstmals ausgespielten Ruhrcup in Essen. Mit vier Siegen und das Torverhältnis von 15:0 zieht der OTHC in das Endspiel ein. Erst in der Verlängerung siegen die „Uhlen“ 3:2. Jörn Backhaus und Martin Sprünken sorgen zuvor für das 2:2. Für Insider bietet der OTHC vor 300 Zuschauern sein bestes Spiel seit Jahren. Neben den Stammspielern ist auch Christoph Radner dabei. Essens Oberbürgermeister Peter Reuschenbach, Schirmherr der Veranstaltung, verleiht beiden Teams Erinnerungsmedaillen und bittet zum Empfang im Essener Rathaus.

In der Meisterschaft ist der Klassenerhalt in der Regionalliga im letzten Auswärtsspiel beim MSV Duisburg mit 2:1 gesichert. Es spielten: Knauff, Meister, Manka, Damm, Trost, Seils, Sprünken, Krinn, Schneider, Backhaus, May, Hartmann und Schömberger. Im letzten Spiel auf Kunstrasen beim abstiegsgefährdeten HC Essen 99 erleidet Jörn Backhaus nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler den Verlust eines Zahns und eine gespaltete Unterlippe. Mit zwei Siebenmetertoren von Michael Trost gewinnt der OTHC 2:1. Im Tor vertritt Andreas Kuhn den etatmäßigen Schlussmann Volker Knauff hervorragend.

Eine splitternackte Frau verirrt sich gleich zweimal in der OTHC-Kabine 

1987

Nach dem Tod von Ulrich Mogk stellt sich Hans Klein als neuer Abteilungsleiter zur Verfügung. Jörn Backhaus ist Jugendwart.

Auszeichnung für Jo Meister, den seine Mitspieler zum Ehrenspielführer der 1. Mannschaft auf Lebenszeit wählen.

Bei Arminia Bielefeld geht es um die Tabellenspitze und Aufstieg in die Regionalliga. In der Halbzeitpause verirrt sich gleich zweimal eine splitternackte Frau sorglos in der Kabine des OTHC. Kommentar von Spielertrainer Michael Trost: „Wir haben uns nicht beirren lassen und das Spiel gewonnen.“

Stefan Kleine, der erfolgreichste deutsche Vereinstrainer, in einem Interview: „Drei oder gar vier Spieler des OTHC sind reif für die Bundesliga. Bei gezieltem Training könnten es einige weitere Spieler auch zur Erstklassigkeit schaffen.“

Vor genau 10 Jahren (1977) sind die Knaben des OTHC Westdeutscher Pokalmeister geworden. Den Erfolg wiederholt 1987 die A-Jugend mit Andreas Zimmermann (Tor), Per Backhaus, Martin Röhse, Christoph Rotthäuser, Lars Funke-Kaiser, Stefan May, Matthias Schmitz, Jan Terwelp, Michael Thiele, Matthias Meier, Christian Birwe. Trainer: Jörn Backhaus. Einige von ihnen wiederholen damit nach exakt zehn Jahren (Knaben 1977) und (Jugend A 1987) ihren Titel als West-Pokalsieger.                                    

1988

Die Herren gewinnen vor 300 Zuschauern in der Sporthalle das Aufstiegsduell zur Regionalliga gegen Eintracht Dortmund 8:7. Gästetrainer in der Sporthalle Oberhausen ist Michael Krause, Schütze des goldenen Tores im 1:0 gewonnenen Finale der Olympischen Spiele 1972 in München – und von 1993 bis 1999 Präsident des Deutschen Hockey Bundes. Das OTHC-Team, mit 25:3 Punkten ungeschlagener Meister: Volker Knauff, Michael Trost (2 Tore), Friedel Krinn, Wolfram Schröder (1), Martin Sprünken (3), Markus Schneider, Michael May, Enno Damm, Jörn Backhaus (2), Franz-Georg „Torre“ Schönberger, Jo Meister – allesamt Eigengewächse von den Knaben an.

Im Feldhockey bleibt der OTHC durch Gründung der 2. Bundesliga in der Regionalliga, ist aber nur noch drittklassig. Nach 18 Spielen in der Regionalliga ohne Niederlage verliert das Team unter Spielertrainer Michael Trost ausgerechnet am „Vatertag“ beim Tabellenführer Club Raffelberg mit 0:2 und rutscht auf Rang drei der Tabelle. Neu im Team Patrick Hufnagel.

Das Tennis-Journal 1988 des OTHC veröffentlicht eine Reportage über Hockeynostalgie im OTHC. Der Bericht ist den Torhütern von 1924 bis 1988 gewidmet. Titel: „Immer Verlass auf die letzten Männer.“ In 64 Jahren stehen nur ein Dutzend Spieler im OTHC-Tor. Mit Clemens Kortz, Gastwirtsohn aus Osterfeld, beginnt 1923 die Geschichte. Es folgen Erich Nierhaus (später Europameister der Senioren im Tennis), Alfons Stoffels (der Schauspieler), Erich Voßkamp, Willi Timm, Rolf May, Werner Schäbethal, Rainer Wahl, Dieter Reuter, gelegentlich Jürgen Kaisinger, Alfred Ochs, Jörg Ochs, kurze Zeit Balu Kluge-Jindra und Volker Knauff, der 15 Jahre Klasse auf hohem Niveau bietet. Schulrektor i. R. Erich Voßkamp staunt: „Dass sich der OTHC noch an mich erinnert.“

Mit Dr. Carl Lohmar stirbt ein Hockey-Pionier der ersten Stunde

 1989

Am letzten Spieltag sichert der OTHC überraschend den Klassenerhalt in der Hallen-Regionalliga. Das 11:11 beim Spitzenreiter Blau-Weiß Köln (nach 3:9-Rückstand) bedeutet für den Neuling den vierten Tabellenrang. Spielertrainer ist Michael Trost. Der Klassenerhalt wird in der Stammkneipe „Flöz“ wie ein Aufstieg gefeiert. Torschützen: Martin Sprünken 33, Jörn Backhaus 23, Schneider und Trost je 9, Krinn 7. Im Feldhockey wird die Regionalliga (dritte Klasse) mit 17:11 Punkten gehalten.

Beim OTHC spielen sechs Mannschaften, Herren I und II, Jugend A, Knaben A  und B sowie Senioren (als Spielgemeinschaft mit Eintracht Duisburg).

Zur Eröffnung der Hallensaison 89/90 ist der deutsche Rekordmeister HTC Uhlenhorst Mülheim in Freundschaft zu Gast. Die Nationalspieler Carsten Fischer und Dirk Brinkmann stellen sich dem Hallensprecher zu Interviews am Mikrofon. Ergebnis: 10:11.

In der Regionalliga sieht für den OTHC alles nach dem Abstieg aus. Im Keller liegt Konkurrent HC Buer am letzten Spieltag zwei Punkte und 17 Tore vor dem OTHC. Dennoch steigt Buer nach irren Ergebnissen ab. Der OTHC siegt hoch, Buer verliert haushoch. Wie im Vorjahr ist der OTHC damit gerettet. Spielertrainer ist Friedel Krinn. Torschützen: Martin Sprünken 27, Jörn Backhaus 26, Markus Schneider 21, Michael May 12, Michael Trost 9, Wolfram Schröder 6, Enno Damm und Lars Funke-Kaiser je 6, Friedel Krinn 1. Außerdem dabei Volker Knauff (Tor), Torre Schönberger und Michael Thiele.

Enno Damm (31), zwei Jahrzehnte beim OTHC, verabschiedet sich in Richtung Schwarz-Weiß Essen.

Werner Schäbethal, einst Torwart der 1. Herren und Abteilungsleiter, regelt seit nunmehr 20 Jahren die Spielpläne für beide Herrenteams.

Achim Hass, Jürgen Reyers und Werner Schäbethal sind als Schiedsrichter bis zur Regionalliga eingesetzt. Das Trio erfüllt für den OTHC das vom Verband vorgegebene Kontingent.

Mit Dr. Carl Lohmar stirbt im Alter von 88 Jahren ein Hockeyurgestein, ein Mann der ersten Stunde, aktiv schon im Grafenbusch. Das Ehrenmitglied des OTHC gehört 63 Jahre seinem Verein an. Der Rechtsanwalt und Notar ist von 1940 bis 1945 und von 1949 bis 1954 verdienstvoller Vorsitzender des Gesamtvereins.

Nach jahrelangem Stillstand schwingen wieder Damen beim OTHC ihre Rackets 

1990

Nach jahrelangem Stillstand gibt es wieder Damenhockey im OTHC. Der Wunsch kommt aus dem Kreis der Spielerfrauen und Spielerfreundinnen. Das Aufgebot der ersten Jahre: Irmgard Backhaus, Gaynor Harrison (England), Annette Römer, Annette Schröder, Susanne Schönberger, Verena Merlin, Susanne Merlin, Sylvia Siemon, Petra Winter, Ariane Kryniewiecki, Margret Moschner (Tor), Helga Moschner, Barbara Hartenstein (Holland) Susanne Pokolm, Sabine Schneider, Christiane Zimmermann, Petra Pieroth, Kirstin Dehnel, Annette Reuschenbach, Heike Krumrey, Nicole Zwijewski, Sandra Olbers, Tanja Wolterhoff, Steffi Härtel, Klaudia Kerren. Trainer ist Markus Schneider.

Nach fünf Jahren Feldhockey und drei Jahren Hallenhockey heißt es für die Herren Abstieg aus den Regionalligen in die Oberligen.

In der WAZ heißt es am 29. November 1990: „Hockey: Talente wandern zu auswärtigen Vereinen ab – OTHC fehlt Nachwuchs und Kunstrasenplatz“.

Friedel Krinn, Inhaber von Trainerlizenzen für Hockey, Fußball und Judo, beim OTHC mehrmals Spielertrainer, folgt dem Ruf als Coach der Damen des Club Raffelberg (Bundesliga). Volker Hartmann ist  Trainer für Damenhockey beim KHTC Mülheim (mit Aufstieg) und Enno Damm Trainer bei Schwarz-Weiß Essen. OTHC-Cracks sind auch anderswo gefragt.

Rainer Wahl wird Skatmeister im OTHC. Das Turnier wird seit 1963 am Totensonntag im Klubhaus ausgetragen. Dauerorganisator: Jürgen Reyers.

Fünfmal Hockey im OTHC mit Backhaus: Vater Jörg ist Jugendleiter, Mutter Irmgard Stütze des Damenteams, Sohn Jörn Torjäger der 1. Herren, seine jüngeren Brüder Kai und Per spielen bei den Herren II bzw. in der Jugend. Hans Backhaus, Vater von Jörg, lange vordem aktiv beim Hockey und Tennis im OTHC, gilt als Vorreiter.                                  

1991

Internationales Freundschaftsspiel in der Sporthalle Oberhausen OTHC gegen die Nationalmannschaft von Polen, das  9:15 (4:7) endet. Viel Lob für Cheforganisatorin Irmgard Backhaus. Die Polen machen auf dem Weg nach Amsterdam Station in Oberhausen.

Wiederaufstieg der 1. Herren in die Hallenregionalliga.

Ein Punkt fehlt den favorisierten Herren zum Aufstieg in die Feldhockey-Regionalliga. Die nur vier Torschützen der Saison: Jörn Backhaus 11, Martin Sprünken 5, Matthias Meier 3 und Christian Birwe 1. Also weiter Oberliga.

Wieder Finale auf dem Kunstrasen des HC Essen 99 um den Ruhrcup zwischen HTC Uhlenhorst Mülheim und dem OTHC, das die „Uhlen“ diesmal klar 11:1 gewinnen.                                  

1992

Abstieg der 1. Herren aus der Regional- in die Hallenoberliga. Im Feldhockey gelingt am letzten Spieltag der Klassenerhalt in der Oberliga. Trainer ist Markus Schneider.

Kleines Jubiläum mit Tränen. Volker Knauff (31) verabschiedet sich nach 15 Jahren als Stammtorwart der 1. Herren. Mit 16 Jahren kam er in die erste Mannschaft und löste später Jörg Ochs ab. Sein Nachfolger ist Andreas Kuhn, dessen Vertreter Namir Erdal.

Die Mitglieder beschließen den Umzug in die „Neue Mitte“ – Hockeyer dagegen

1993

90 Jahre OTHC mit Feier am 04. Dezember im restlos ausverkauften Werksgasthaus. Dazu gibt der OTHC eine Jubiläumszeitung mit Kurzchronik heraus. Festredner ist Oberstadtdirektor Burkhard Drescher.

Die Mitgliederversammlung mit 136 Anwesenden beschließt am 27. April nach langen und ermüdenden Diskussionen über das Für und Wider des Standortwechsels. Seit 1904 wird im Kaisergarten Tennis gespielt. Um Mitternacht fällt die Entscheidung: Ja zum Umzug in die „Neue Mitte“, am Rande des CentrO. Gegenstimmen zuhauf gibt es aus dem Hockeylager.

In der Halle heißt es für die 1. Herren Abstieg aus der Regionalliga. Auf dem Feld wird in der Oberliga, der vierten Klasse, gespielt.

Sieben Mannschaften sind beim OTHC Hockey aktiv.

Die vor drei Jahren neu gegründete Damenmannschaft geht wieder bei den Punktespielen ohne Sieg von den Plätzen, aber durchweg mit tragbaren Ergebnissen. Das Team: Irmgard Backhaus, Gaynor Harrison (England), Annette Römer, Annette Hartke-Schröder, Susanne Pokolm, Verena Sprünken-Merlin, Sylvia Siemon, Susanne Merlin, Petra Altenburg, Ariane Kryniewieki, Margret Moschner (Tor).                                 

1994

OTHC ist der einzige Klub in der Nachbarschaft, der Hockey noch auf Naturrasen (und nicht auf Kunstrasen) spielt, an der Lindnerstraße am Ehrenmal gleich neben dem Stadion Niederrhein. Einen weiteren Trainingsplatz gibt es hinter der Tennisanlage im Kaisergarten, genannt der „Maulwurfhügel“. Das Geläuf wird jeweils im Frühjahr von der Straßenbaufirma Rudi Felix platt gewalzt.

Neben den Herren I und II sowie den Damen spielen Knaben A und C sowie die Mini, also keine Jugendmannschaft (!). Bei der unbefriedigenden Lage startet Ehrenspielführer Jo Meister die ehrgeizige Aktion „Nachwuchsförderung von ganz unten“. Ein schneller Erfolg:  Bald werden mehr als drei Dutzend Knaben von Jo Meister und Jörn Backhaus trainiert.

Spielertrainer der Ersten ist mal wieder Michael Trost, seit 20 Jahren Stammspieler in der Ersten. Im Team nach wie vor nur Eigengewächse, mittlerweile auch Christoph Pooth, Oliver Rduch, Kai Backhaus.                                 

1995

Neuer Abteilungsleiter ist Jörg Backhaus.

Abstieg der 1. Herren im Hallenhockey bis in die 1. Verbandsliga., Aufstieg der 2. Herren in die 2. Verbandsliga. Die Damen sind mit ihrem Mittelplatz in der 2. Verbandsliga zufrieden.

Die Knaben D mit ihrem Trainer Volker Hartmann bleiben in acht Spielen um den Ruhrpokal ungeschlagen: Jan Hartmann, Dominik Krassler, Nikolay Lerm, Martin Kutschkau, Sven Hassenrück, Marcel Thelen, Sebastian Reich, Johannes Scheidt, Tim Göhl, Fabian Barfeld, Marius Mikolaijczak, Christian Timm (Tor).                                

1996

Gustav-Adolf Herzog wird vom Deutschen Hockey Bund mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet – einmalig für Oberhausen.

Die Hockeyabteilung hat 96 Mitglieder. Für den zunächst mit 1 Mio. Mark veranschlagten Kunstrasenplatz sind 50 000 Mark Spenden gesammelt. Jo Meister schafft das Kunststück mit aufwändigem Einsatz.

Wiederaufstieg in die Hallen-Oberliga. Dabei im Team u. a. der unverwüstliche Jo Meister als zweiter Torwart. Spielertrainer ist Markus Schneider. Ansonsten spielen – wie seit Jahren – die bekannten Herren: Andreas Kuhn, Wolfram Schröder, Michael Trost, Martin Sprünken, Sascha Korte, Kai und Jörn Backhaus, Michael May, „Torre“ Schönberger und Christoph Pooth.

Neuer Trainer, neue Methoden: Stefan Kleine serviert das Freundschaftsspiel gegen den höherklassigen DSC 99 Düsseldorf in der Willy-Jürissen-Halle in drei Teilen. Und lässt das Spiel zur Analyse filmen. Ergebnis: 9:10 (4:0, 3:3, 2:7).

Die Zweite bietet in der  2. Verbandsliga auf: Namir Erdal und Jo Meister im Tor, Jürgen van Üüm, Volker Hartmann, Ralph Michel, Wolfram Schröder, Friedel Krinn, Oliver Rduch, Oliver Olbers, Gerald Antoch, Matthias Schmitz, Michael Scheiblich und Markus Schneider.                                 

1997

Der OTHC hat in der  „Neuen Mitte“ sein Tennisdomizil bezogen. Hockey wird vorerst weiter auf Naturrasen neben dem Stadion Niederrhein gespielt. Das Thema Bau des Kunstrasenplatzes ist hoch aktuell und dringend. Kommt der Platz nicht, so die Voraussagen, stirbt der Hockeysport in Oberhausen.

Unverhoffte Zugänge für die Damen. Vom MSV Duisburg melden sich sechs Spielerinnen („Wir kommen mit dem Trainer nicht mehr zurecht.“) beim OTHC an.

Aufhören als Aktiver will Michael Trost (39). „Mini“ avisiert jedoch, unter der Regie des alten und neuen Trainers, Rückkehrer Stefan Kleine, noch eine letzte Saison anzuhängen. Auf Torwart Dr. Andreas Kuhn muss der OTHC dagegen verzichten, der nach seinem Chemie-Studium als Wissenschaftler in den USA arbeitet. In der Not springt Jo Meister, in früheren aktiven Zeiten vor allem ein Libero von Klasse,  als Torwart ein – im Alter von 49 Jahren für drei Jahre bei den 1. Herren.

Dr. Markus Schulte und Stefan Rixecker verstärken als externe Neuzugänge die 1. Herren.

Irmgard Backhaus beendet mit 49 Jahren ihre lange und erfolgreiche Hockeykarriere, spielt weiter Tennis im Verein.

Im März erleben die 1. Herren des OTHC beim Hallen-Spitzenreiter Buerscher HC ein Novum. Ein einseitiger und überforderter Schiedsrichter wendet gegen die Kleine-Schützlinge die neue Regel „Unterschreiten der Mindestspielerzahl“ an. In der 36. Minute bricht er das Spiel ab. Vorher stellt der Mann mit der Pfeife nacheinander Martin Sprünken, Jörn und Kai Backhaus sowie Bastian Trenkner vom Platz. Bei nur zwei Akteuren auf dem Platz folgt beim Stand von 6:3 der Abbruch. Die Mannschaften spielen dennoch freundschaftlich mit den ausgesperrten  Spielern weiter, mit eigenen Schiedsrichtern. Endstand 12:7 für Buer.

Jo Meister bildet in 22 Jahren rund 500 Kinder im Hockey aus

1998

Immer mehr Zulauf beim Nachwuchs – dank der von Jo Meister gestarteten und unglaublich erfolgreichen Initiative. Jo  bildet in 22 Jahren so an die 500 Kinder aus.

OTHC-Mitglied Norbert Wolter präsentiert den Finanzplan für den geplanten und lebensnotwendigen Kunstrasenplatz: Veranschlagte Kosten: 1 033 Mio. Mark, Zuschüsse Land 330 000 Mark, Stadt 115 000 Mark. Die Lücke muss vom OTHC gefüllt werden (Eigenleistungen, Spenden, Darlehn). Spendenzusagen von 85 000 Mark liegen mittlerweile vor. Als Spendensammler ist weiter der emsige Jo Meister ein Meister.

Die neue Verpflichtung von Trainer Stefan Kleine und der geplante Kunstrasenplatz sind schon im Vorfeld mit einem Schub in der Abteilung verbunden.

Enno Damm (39) ist wieder da. Neuer Torwart: Ingo Gebert.

Zum Ausklang der Hallensaison in der Oberliga verliert der OTHC zu Hause 5:6 und ist Vierter.

Endlich: Der Spatenstich zum Bau des Kunstrasenplatzes wird bejubelt

1999

Der Ausschuss für Sport und Freizeit bei der Stadt beschließt am 26. Mai 1999 einstimmig, dem OTHC zum Bau des Kunstrasenplatzes ein zinsloses und zwei Jahre tilgungsfreies Darlehn von 250 000 Mark zu gewähren. Vorsitzender Peter Runge (Verhandlungen, Verträge), Norbert Wolter (technischer Aufwand) und Jugendwart Jo Meister, der bis dato 100 000 Mark Spenden meldet, bleiben mit den Befürworten im Verein weiter am Ball.

In der letzten Saison auf Naturrasen klappt der Aufstieg in die Regionalliga. Das Team: Wolfram Schröder, Christian Birwe, Martin Röhse, Kashan Ahmed, Dr. Markus Schulte, Jörn Backhaus, Markus Schneider, Andreas Stratenwerth, Michael Trost, Jo Meister (Tor), Simon Sonderfeld (Tor), Torre Schönberger, Michael May, Per Glücks, Volker Hartmann, Friedel Krinn., Martin Sprünken. Trainer ist Stefan Kleine. Neue Namen: Thomas und Christian Schlegdendahl, Lars Hommerich, Jörn Esser, Sascha Kröhn, Manuel Rixecker, Rainer Jakobs.

Am 18. September herrscht zum Abschied auf dem Naturrasen an der Lindnerstraße noch einmal Hochbetrieb – und auch Wehmut. Senioren, Damen und Herren sowie Jugendmannschaften schwingen hier zum letzten Mal ihre Schläger im Besein von vielen Zuschauern. Passend gewinnen die 1. Herren 2:0 gegen RHTC Rheine und krönen die Saison mit dem Aufstieg in die Feld-Regionalliga.

In einem Interview sieht Trainer Stefan Kleine willkommenen Nachwuchs für die 1. Mannschaft – und nennt Felix Knichel, Sebastian Wolter, die Brüder Julian, Daniel und Martin Baer und Kashan Ahmed.

Die 2. Herren ziehen sich von der Meisterschaft zurück. Sie spielen fortan nur noch gelegentlich bei Turnieren. Die Knaben A gehen eine Spielgemeinschaft mit dem KHTC Kahlenberg ein. Jugendwart Jo Meister bietet – fast aus dem Nichts – nunmehr 60 Jugendliche auf. Trainer sind Friedel Krinn, Michael Trost, Markus Schneider, Christian Birwe, Torre Schönberger und Volker Grube. Das „Pilotprojekt 2000“ mit der Stadt (Klaus Brosius) läuft an.

Tod von Dr. Karl Heinz Eickelkamp, beim OTHC lange aktiv als Spieler und Schiedsrichter.  Der Arzt gilt als einer der Wegbereiter des OTHC-Hockey.

Am 12. August 1999 Spatenstich für den neuen Kunstrasenplatz. Kosten rund 800 000 Mark Land, Landessportbund und die Stadt gewähren Zuschüsse und Darlehn. Spenden und Eigenleistungen bringt der OTHC auf.                                  

2000

Am 15. April 2000 heißt es: Es ist vollbracht. Der neue Kunstrasenplatz wird mit einer Fete eingeweiht. Prompt ist ein nie zuvor dagewesener Zulauf im OTHC-Hockey fällig.

Am 19. Mai 2000 wird eine Mädchengruppe mit drei Mannschaften gebildet. Trainer sind Jörg Manka und Sebastian Wolter.

Kaum ist der Kunstrasenplatz eingeweiht, gibt es mit dem Geläuf Sorgen und Probleme. Der unter dem Rasen aufgetragene Schotter ist nicht genug wasserdurchlässig. Die Herstellerfirma behebt nach Reklamation aufwändig den Schaden. Jo Meister: „Wir haben in mühevoller Kleinarbeit die elastische Schicht herausgeschnitten und als Seitenbegrenzung verwendet.“

Mit Sebastian Meister (Sohn von Jo Meister) wechselt ein Nachwuchstalent zum Kahlenberger HTC und ein Jahr später zum Uhlenhorster HTC Mülheim. Bei den „Uhlen“ wird „Basti“ mehrmals Deutscher Jugendmeister in der Halle und auf dem Feld – bei den Herren in der Bundesliga Torjäger. Einen Abstecher zum Zweitligisten Rheydter SV krönt Meister jr. mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga auf dem Feld und in der Halle sowie als Torschützenkönig der Liga. Aus Rheydt kehrt „Basti“ als wichtige Verstärkung zurück zum OTHC.

„Karriere findet jähes Ende“ heißt es in der WAZ. Weiter:“ Jörn Backhaus vom OTHC ist Sportinvalide“. Der 32-Jährige erhält nach einer Operation die Hiobsbotschaft: Knorpelschaden 4. Grades im linken Sprunggelenk. Der WHV-Auswahlspieler schießt in seiner 16 Jahre währenden und glanzvollen Laufbahn bei den 1. Herren so an die tausend Tore. Das besagt alles über seine Qualitäten. Doch Jörn Backhaus ist dennoch künftig für seinen OTHC außerhalb des Platzes wertvoll.

Bruder Kai Backhaus (27) studiert in Berlin und spielt für den Traditionsverein Blau-Weiß Berlin. Der Oberhausener, beim OTHC von der Jugend nahtlos bei den 1. Herren eingesetzt, ist auf dem Feld und in der Halle Torjäger Nummer 1 der Berliner Oberliga.                                    

2001

Trainer Stefan Kleine geht zurück zu seinem HTC Uhlenhorst, der in der Bundesliga einen Trainer sucht. Neuzugänge: Der neunfache Nationalspieler Markus Steinwachs (Tor) und Sven Meinhardt (Olympiasieger 1992) vom HTC Uhlenhorst Mülheim, Gerrit Meyer, Arndt Granser, Dennis Hense, Fabian Baumast, Daniel Ufer, dazu die Jugendlichen Jan Gerdes, Julian Baer und Sebastian Wolter. Manche der Namen stehen nur auf dem Papier.

In der Hinrunde wird aus Platzsorgen nur auswärts gespielt. Dennoch gelingt der Aufstieg in die Feld-Regionalliga. Der 5:0-Sieg am vorletzten Spieltag bedeutet den Sprung nach oben. Das siegreiche Team: Steinwachs, Schröder, Schönberger, Sprünken, May, Meier, Schlegtendahl, Rixecker, Hommrich, Meinhardt, Granser.

Bei den erfolgreichen Knaben C glänzt u. a. Tobias Matania, der noch als Junior zum HTC  Uhlenhorst Mülheim wechselt, in der Jugend des HTCU Deutscher Meister, in der U21-Nationalmannschaft Weltmeister, in der Bundesliga der Herren spielt und Nationalspieler wird. Sein älterer Bruder Florian wechselt auch zu den Uhlen, trainiert dennoch die Knaben im OTHC und kommt später als Spieler wieder zurück.

Die aktuellen OTHC-Teams: 1. Herren Oberliga (mit dem Aufstieg in die Regionalliga), 2. Herren 2. Verbandsliga, Knaben A, B und C, Mädchen A, B und C.                                   

2002

Weiter geht es aufwärts im OTHC: 1. Herren Hallen-Regionalliga, 2. Herren 2. Verbandliga, männliche Jugend A, Knaben A, Mädchen B, Knaben B, Mädchen B, Knaben C, Mädchen C. Acht Übungsleiter trainieren die Jugendteams – ehrenamtlich und kostenlos.

Trainingsstätten im Winter sind die Willy-Jürissen-Halle, die Hans-Jansen-Halle und die Halle an der Oranienstraße im Sterkrader Norden. Spielertrainer ist Sven Meinhardt. Jo Meister zieht sich als Jugendwart zurück, trainiert nur noch die Minis und übernimmt die Pflege des Kunstrasenplatzes.

Die 1. Herren spielen weiter in der Hallen-Regionalliga, vergeben aber ihre möglichen Aufstiegschancen. Martin Sprünken, Urgestein des OTHC und Top-Leistungsträger vieler Jahre, aktuell 2. Vorsitzender des Gesamtvereins, beendet, von Verletzungen geplagt, seine lange und erfolgreiche Karriere. Friedel Krinn ist wieder Trainer für die Hallensaison in der Oberliga.

Jugendwartin Gabi Timm, Trägerin eines bekannten Namens im OTHC-Hockey früherer Jahre, erweist sich als ein Volltreffer für den Nachwuchs. Mit ihren Ideen, ihrem Elan, Schwung und Engagement, unterstützt von den gestandenen Routiniers um Jörg Backhaus, Michael Trost, Jo Meister, Markus Schneider, Martin Sprünken & Co., herrscht in der Abteilung eine neue Aufbruchstimmung. Dazu zählt auch die Einführung von Elternhockey mit festen Trainingszeiten. Spiel und Spaß stehen im Vordergrund. Vier Eltern spielen sogar mittlerweile in der 3. Mannschaft.                                 

2003 … 2007

2008

Abschiedsstimmung: Jahrzehnte spielen sie in verschiedenen Mannschaften und Ligen für den OTHC, erleben Auf- und Abstiege, Freuden und Leiden. Die Urgesteine des OTHC sind in die Jahre gekommen, allesamt jenseits der „40“. Noch einmal treten sie gemeinsam an. Auf dem neuen Kunstrasenplatz spielen sie gegen die aktuellen 1. Herren, zeigen noch einmal ihr Können. Und noch einmal ist Stefan Kleine ihr Coach. Das Match endet 3:3. Und Trainer Jess ist von seiner Mannschaft enttäuscht.                                 

2010

Gustav Adolf Herzog (*30.09.1919) stirbt am 07. August 2010. „GAH“ ist seit 1934 Mitglied im OTHC, aktiv beim OTHC und Hannover 96. Für seine Verdienste im Verein und Bezirk erhält der Leiter des GGH-Selbstkostenbüros (45 Jahre bei der GHH) Ehrennadeln in Gold vom OTHC, WHV und DHB. Für seine besonderen Verdienste in Ehrenämtern und als jahrzehntelanger stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der GHH ist er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In seinem Buch „Mit Schläger, Ball & Pfeife – Erinnerungen eines Hockey-Narren 1924 bis 1999“, das er auf drängen seines Sohnes Winand, ebenfalls Hockeyspieler am OTHC, verfasste, zeugen auch reihenweise Anekdoten zum Schmunzeln, wie es im OTHC und anderswo zugeht. Sein Wunsch „Lasst mich den Bau des Kunstrasenplatzes noch erleben“ ist erfüllt.

Freude um Aufstieg in die 2. Bundesliga und Rettung des OTHC vor der Insolvenz

2012

Michael Trost berichtet gesondert über die Entwicklung in den Jahren von 2003 bis 2012. In dieser Zeit begrüßt der OTHC zahlreiche Rückkehrer. Einer von ihnen ist Sebastian Meister, der auch bei seinem Heimatverein der erwartete Torjäger ist. Pech für den Vollblutstürmer, der gegen Ende der Saison einen komplizierten Schulterbruch erlitt und für Monate ausfällt.

Das Aufstiegsteam, das den Durchmarsch aus der Oberliga schaffte: Arndt und Eike Granser, Matthias und Johannes Scheidt, Robin und Chris Reinersmann, Bjoern Raffelberg, Philipp Grünwald (Mannschaftsführer), Christian Timm (Torwart), Tobi Hahn (Torwart und die „Seele der Mannschaft“), Sebastian Meister, Jan Hartmann, Nils Kraft, Fabian Barfeld, Florian Matania, Jan Hendrik Petersohn, Niko Wilkowski, Thilo Eschmann, Jonas Manka, Sören van Gessel, Lukas Schneider, Paul Stahl, Benjamin Zahn,  Trainer Ole Keusgen, Co-Trainer Ulf Granser.

Der Jubel um den Aufstieg  in die 2. Bundesliga der Herren ist noch nicht verhallt. Da hat auch die Hockeyabteilung einen weiteren Grund zur Freude. Die drohende Insolvenz der überschuldeten Tennisabteilung ist abgewendet.

241 Mitglieder – 124 Jugendliche und 22 gemeldete Mannschaften – Rekord

Das sportliche Aufgebot für die Sommer- und Winterrunde 2012/13: 1. Herren (Feld 2. Bundesliga, Halle Regionalliga), 2. Herren 2. Verbandsliga und 3. Herren 3. Verbandsliga, 1. Damen Verbandsliga, Jugend männlich A und B, weiblich A und B, Knaben A, B, C und D , Mädchen A, B, C und D, Minis Mädchen und Jungen. Knaben und Mädchen stellen je sechs Mannschaften. Trainiert werden die Teams von 20 Trainern und Übungsleitern

Die Abteilung zählt 241 Mitglieder, darunter 117 Erwachsene (mit Passiven) und 124 Jugendliche. Insgesamt sind 22 Mannschaften gemeldet. Das ist Vereinsrekord und ein Jahr fällig vor

„90 Jahre Hockey in Oberhausen“.

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